Durban-Review-Konferenz durch Teilnahme zum Erfolg machen
16. April 2009Bei der UN-Weltrassismuskonferenz von 2001 in Durban beschloss die Staatengemeinschaft, den Kampf gegen Rassismus weltweit zu verstärken. Diese Konferenz hatte ein visionäres und aktionsorientiertes Dokument zum Ergebnis. Nun soll entsprechend den bei den Vereinten Nationen üblichen Verfahren eine Folgekonferenz mit dem Titel „Durban Review Conference“, vom 20. bis 24. April 2009 in Genf, die in Durban beschlossenen Mechanismen zur Bekämpfung des Rassismus in ihrer Wirksamkeit beurteilen. Die Genfer Konferenz soll die Fortschritte seit 2001 überprüfen und als Plattform für den Austausch von guter Praxis dienen.
Das FORUM MENSCHENRECHTE unterstützt diesen Prozess und arbeitet mit am Gelingen dieser bedeutenden Konferenz. Wir erwarten, dass die Genfer Folgekonferenz Fortschritte bringt, die auch in Deutschland Opferverbänden und Nichtregierungsorganisationen helfen, ihre Arbeit gegen Rassismus auf qualitativ hoher Ebene voranzutreiben. Wir unterstützen die Position der Bundesregierung, durch diplomatischen Austausch an dem Abschlussdokument mitzuwirken, denn wer einer UN-Weltkonferenz fernbleibt, vergibt die Chance, den globalen Kampf gegen Rassismus mitzugestalten. Ein Boykott, den manche Verbände und Organisationen aus Angst vor Instrumentalisierung der Konferenz fordern, sendet ein falsches Signal an die weltweiten Opfer von Rassismus und Diskriminierung. Wir erwarten von der Bundesregierung, dass sie sich dafür einsetzt, dass alle EU-Mitgliedsstaaten an der Konferenz teilnehmen.
In dem jüngsten Entwurf des Abschlussdokuments der Genfer Folgekonferenz sind die Forderungen der Europäischen Union erfüllt worden. Das FORUM MENSCHENRECHTE begrüßt insbesondere, dass die einseitige Referenz auf Israel und die Klausel zu „Defamation of religion“ sich nicht mehr im Textentwurf finden.
Der neue Text bedeutet einen großen Durchbruch, dessen langfristige Wirkung nur sichern kann, wer aktiv die Konferenz in Genf unterstützt!
Kontakt: Für weitere Auskünfte steht Ihnen zur Verfügung:
Yonas Endrias (Sprecher der AG Antirassismus des FORUM MENSCHENRECHTE),
Tel.: 23186266 oder 0179-9404690
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