Forumswoche 2020-01 vom 31.01.2020

31. Januar 2020

Liebe Leser_innen,

was für ein Start ins Jahr 2020! Mit Staatschefs, die meinen, in einer ohnehin von Gewalt geplagten Region mit dem Feuer eines neuen Kriegs spielen zu müssen und sich kurz danach dafür preisen, die und zähsten und schwierigsten Probleme im Nahen Osten vermeintlich mit einem Handstreich gelöst zu haben.

Mit dem beschämenden Umgang Europas mit den desolaten Zuständen in griechischen Flüchtlingslagern und den schier unfassbar unmenschlichen Plänen für schwimmende Barrieren gegen Flüchtende im Mittelmeer angesichts der neuen Angriffe auf Idlib. Mit der Missachtung von Urteilen des EGMR durch die Türkei. Und nicht zuletzt mit weiterhin zunehmender rechtsextremer Gewalt hierzulande trotz aller „Nie wieder“-Beteuerungen zum 75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz. – Willkommen in den 20er Jahren des 21. Jahrhunderts.

Nützliche Lektüre unserer Termin- und Informationsübersicht wünscht

Die Geschäftsstelle.

+++ Aus der Geschäftsstelle

Ein kurzer Rückblick auf spannende Themen bei unserer Jahresklausur Mitte Januar: Von (Schutz vor) rechter Gewalt über menschenrechtliche Aspekte der Klimakrise und den Bedingungen für den Erfolg von  sozialen Bewegungen wie ‚fridays for future‘ bis hin zur menschenrechtspolitischen Vorbereitung auf der Bundesregierung auf die deutsche EU-Ratspräsidentschaft in der zweiten Jahreshälfte reichte das Programm.

Die Inputs unserer Gäste David Boyd (Videokonferenz), Heike Kleffner und Christoph Schönherr (alles Powerpoint-Präsentationen) sind bei Interesse in der Geschäftsstelle zu erfragen.

+++ Termine (unter Mitwirkung) von Mitgliedsorganisationen kurzfristig

Bei der 7. Werner-Lottje-Lecture von Brot für die Welt und DIMR am 12. Februar um 18.00 Uhr im Haus der EKD (Charlottenstraße 53/54, 10117 Berlin) „Zwischen den Fronten. Menschenrechte im Jemen“ berichtet die jemenitische Menschenrechtsanwältin Huda Al Sarari über die Menschenrechtssituation in ihrem Land. Anmeldung ist erwünscht.

+++ Termine (unter Mitwirkung) von Mitgliedsorganisationen zum Planen

Am 17. Februar um 17.00 Uhr analysiert die Heinrich-Böll-Stiftung „Proteste 2011-2019 in Russland: Wer, wogegen, wofür?“ die „Dynamik der russischen Protestbewegungen und die Reaktionen des Staates“. .Anmeldung ist erwünscht.

Die DGVN befasst sich bei einer Podiumsdiskussion im Rahmen der Verleihung ihres Dissertationspreises  am 27. Februar um 18.00 Uhr in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin) mit „Deutschlands Rolle im UN-Menschenrechtssystem. Zwischen Anerkennung und Kritik“. Anmeldung hier ist erwünscht.

Zum Start ihrer neuen Reihe ‚regain space – die Zukunft ist jetzt‘ diskutiert die Heinrich-Böll-Stiftung bei einem „Aktivist*innen“-Gespräch am 27. Februar um 19.00 Uhr über „skeptische Hoffnungen am Horn von Afrika“.

Bei der FES-Fachkonferenz „Auf dem Weg zu nachhaltigen Lieferketten“ geht es am 5. März ab 10.00 Uhr (Konferenzsaal 2, Hiroshimastraße 28) um „Herausforderungen und Instrumente einer gerechten Globalisierung“. Zur Anmeldung (möglich bis 21. Februar) geht es hier.

Den Anne-Klein-Frauenpreis 2020 der Heinrich-Böll-Stiftung bekommt am 6. März um 19.00 Uhr die indische Kriminologin und Frauenrechtlerin Prasanna Gettu verliehen. Anmeldung hier.

+++ Interessantes aus Mitgliedsorganisationen

Angesichts des Massakers im Biosphärenreservat  Bosawás fordert die GfbV ein Ende der Straflosigkeit von Gewalt an Indigenen und einen besseren Schutz der indigenen Völker in Nicaragua.

Die KAS vergleicht in ihren aktuellen ‚AuslandsInformationen online‘ im Beitrag „Ein Urteil ist wichtig – die Durchsetzung noch viel wichtiger!“ regionale Menschenrechtsgerichtshöfe.

urgewald verlangt anlässlich der heutigen Hauptversammlung von Thyssenkrupp, Rüstungsgeschäfte mit Autokraten zu stoppen.

+++ Infos ‚extern‘
entfällt.

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