Forumswoche 2021-24 vom 08.10.2021
8. Oktober 2021Liebe Leser_innen,
langsam muss man sich wohl fragen, wie lange Polen noch Mitglied der EU sein will und kann.
Russland und die Türkei sind bekanntermaßen (noch) Mitglieder des Europarats.
Der EGMR, dessen Urteile auch für sie bindend sind, fordert schon lange die Freilassung von Osman Kavala, der heute erneut als Häftling vor Gericht erscheinen muss.
Und Mitarbeiter_innen von Sergej Nawalny sowie andere Kreml-Kritiker_innen können ihre Arbeit nicht fortführen und fliehen 15 Jahre nach dem immer noch nicht aufgeklärten Mord an Anna Politkowskaja mit triftigen Gründen ins Ausland. Mehr als genug Anlass, mutigen Journalist_innen wie Maria Ressi und Dimitri Muratow dieses Jahr den Friedensnobelpreis zu verleihen.
Nützliche Lektüre unserer heutigen Termin- und Informationsübersicht wünscht
die Geschäftsstelle.
+++ Termine (unter Beteiligung) von Mitgliedsorganisationen kurzfristig
Schon länger bekannt:Bei der Fachtagung des KOK am 14. und 15. Oktober in Berlin geht es um Menschenhandel und Datenpolitik. Anmeldung – falls noch möglich -: hier
+++ weitere Termine (unter Beteiligung) von Mitgliedsorganisationen
TERRE DES FEMMES weist auf den anlaufenden Kartenvorverkauf für das 21. „Filmfest Frauenwelten“ (von 27. Oktober bis 3. November) hin.
Termine ‚extern‘ kurzfristig
Das fdcl startet heute um 18.00 Uhr mit einer Veranstaltung zu Brasilien und dem Handelsabkommen EU-Mercosur seine online-Veranstaltungsreihe „Der Amazonas liegt an der Spree“ zu Amazonien.
+++ Interessantes aus Mitgliedsorganisationen
Im Vorfeld des Internationalen Tages gegen die Todesstrafe am 10. Oktober macht Amnesty auf die Situation von zum Tode verurteilten Frauen aufmerksam.
Der Deutsche Frauenrat fordert angesichts der aktuellen EUGH-Entscheidung, dass ein Beitritt der EU zur Istanbul-Konvention auch ohne Einstimmigkeit im Rat möglich wäre, die Bundesregierung auf, sich nachdrücklich dafür einzusetzen.
20 Jahre nach Kriegsbeginn in Afghanistan erwartet medica mondiale von der Bundesregierung, dass sie ihrer politischen Verantwortung gerecht wird und nach dem Abzug der internationalen Truppen besonders bedrohte Frauenrechtsaktivist:innen endlich nach Deutschland in Sicherheit bringt.
PRO ASYL legt zum „EU-resettlement-Forum“ für Afghanistan vier konkrete Vorschläge zur Aufnahmepolitik vor und verlangt anlässlich des heutigen Treffens der EU-Innenminister_innen, insbesondere in Hinblick auf die Situation in Polen und Kroatien, die Rechtsstaatlichkeit an Europas Grenzen wiederherzustellen.
+++ Infos ‚extern‘
Das DIMR mahnt in seinen Empfehlungen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in der 20. Wahlperiode eine ambitionierte behindertenpolitische Agenda an.
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