Nichtregierungsorganisationen fordern Schutz der Zivilbevölkerung in Darfur
27. April 2007Bundestagsabstimmung über Verlängerung des Bundeswehr-Mandats im Sudan:
Nichtregierungsorganisationen fordern Schutz der Zivilbevölkerung in Darfur
Berlin/Bonn, 27. April 2007 – Anlässlich der Abstimmung des Bundestags über die Verlängerung des Bundeswehr-Mandats im Rahmen der UNMIS-Friedens-mission im Sudan haben Nichtregierungsorganisationen die Bundesregierung aufgefordert, sich entschlossen für ein sofortiges Ende der Gewalt und eine politische Lösung des Darfur-Konflikts einzusetzen. In einem Forderungskatalog appellieren 21 deutsche entwicklungspolitische, humanitäre Nichtregierungs- und Menschenrechtsorganisationen an die Bundesregierung, dass Deutschland für die Wiederaufnahme eines umfassenden und alle Konfliktparteien einschließenden Friedensprozesses eintritt.
„Die Bundesregierung sollte ihren Einfluss im Rahmen der deutschen EU- und G8-Präsidentschaft nutzen, um die Europäische Union und die G8-Staaten zu einem kohärenten politischen Vorgehen in der Darfurkrise zu bewegen“, sagte der Stellvertretende VENRO-Vorsitzende Jürgen Lieser. „Angesichts der Tatsache, dass das Sterben im Darfur – trotz vermeintlicher zwischenzeitlicher Fortschritte bei den Bemühungen der internationalen Gemeinschaft um einen Frieden in der Krisenregion – weitergeht, müssen eine tragfähige Konfliktlösung und der Schutz der Zivilbevölkerung im Mittelpunkt außenpolitischer Initiativen stehen“, so Lieser weiter.
VENRO ist der Bundesverband entwicklungspolitischer Nichtregierungsorganisationen (NRO). Ihm gehören rund 100 deutsche NRO an, die als Träger der privaten oder kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit, der Nothilfe sowie der entwicklungspolitischen Bildungs-, Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit tätig sind.
Das Forum Menschenrechte ist ein Zusammenschluss von mehr als 40 in Deutschland arbeitenden Menschenrechtsorganisationen. Es setzt sich für einen verbesserten, umfassenden Menschenrechtsschutz weltweit, in bestimmten Weltregionen und in einzelnen Staaten sowie in der Bundesrepublik Deutschland ein.
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